Natürliche Quell-Lebensräume beherbergen eine grosse Artenvielfalt, sind jedoch stark bedroht. Viele Quellen wurden in den letzten Jahrzehnten für Trinkwasser gefasst oder sind anderweitig beeinträchtigt. Natürliche, noch ungefasste Quellen sind oft klein und haben eine geringe Schüttung. Allerdings gibt es keinen aktuellen Überblick über deren Standorte und deren Zustand. Das ändert sich nun unter anderem im Kanton Aargau: Bis 2024 sollen dort alle Quellen kartiert und digital erfasst werden. Als wichtige Grundlage dient dazu die historische Quellenkarte von Friedrich Mühlberg von 1901. Eine aktuelle Quellkartierung ist insbesondere für Försterinnen und Förster wichtig: Erste Resultate aus dem Aargau haben gezeigt, dass über drei Viertel aller noch frei fliessenden Quellen im Wald liegen. Der Artikel zeigt auf, wie besonders wertvolle Quellen in der Forstpraxis mit einfachen Massnahmen erhalten werden können. Dazu gehören eine naturnahe Bestockung des Einzugsgebiets und die Rücksichtnahme auf Quellfluren und -bäche bei der forstlichen Planung (Rückegassen, Lagerorte Schnittgut).

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