Das Schweizer Energiesystem soll gemäss Energiestrategie 2050 massgeblich mit Photovoltaik- (PV) und Wind-energieanlagen umgestaltet werden. Jedoch beeinflussen diese Anlagen die Wahrnehmung der Landschaft durch die Bevölkerung und können zu Konflikten mit verschiedenen gesellschaftlichen Interessen führen. Auch der Wald steht zunehmend in der Diskussion, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Um Zielkonflikte zwischen der Produktion von erneuerbarer Energie und anderen gesellschaftlichen Interessen besser zu verstehen, zeigt dieser Artikel den Beitrag der Anwendung räumlicher Optimierungsmodelle, wobei zur Standortfindung erneuerbarer Energieanlagen verschiedene Planungsprioritäten berücksichtigt werden. Den Prioritäten entsprechend optimale Standorte werden auf der Basis technoökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Kosten ermittelt und damit einhergehende Zielkonflikte integrativ untersucht. Räumliche Zusammenhänge zwischen Anlagenstandorten und weiteren raumrelevanten Landnutzungsinteressen werden verdeutlicht. Schliesslich werden die Wirkungen der Landschaftsveränderung auf gesellschaftliche Präferenzen für Standorte aufgezeigt. Ein solches Systemverständnis kann sowohl entscheidungstragenden als auch planenden Personen helfen, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen ihrer Entscheidungen besser zu verstehen und dieses Verständnis in die Planung von erneuerbaren Energien einzubringen.

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