Abstract
Die Schweizer Forstwirtschaft steht vor einer Pensionierungswelle. Doch ist dies ein Problem? Bereits in den 1980er-Jahren war die Rede von einem bevorstehenden Mangel an ausgebildeten Forstleuten. Die Zahl der jährlich neu ausgebildeten Forstwarte ist seither stabil. Ebenso die Abwanderung in andere Branchen. Bleiben die Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle aus, sollten wir uns zuerst einmal mit unseren eigenen Strukturen befassen. Sowohl für Lernende als auch ausgebildete Forstwartinnen und Forstwarte sind die Entwicklungsmöglichkeiten wichtig. Gleichzeitig gewinnt die Möglichkeit einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung an Bedeutung. Eine ausgereifte Stellvertretungsregelung hilft, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Viele Forstbetriebe arbeiten heute an der Schnittstelle zwischen Forst und anderen Branchen. Die Arbeit wird vielfältiger, und es kann Personal integriert werden, das ursprünglich aus anderen Berufen stammt. Die personelle Diversität erleichtert die Aufgabenzuteilung im Betrieb und die interne Weiterbildung. Die anstehende Pensionierungswelle bietet Chancen für jüngere Mitarbeitende, die heute vom Wissen älterer Forstprofis profitieren und dieses später selbstständig weiterentwickeln können.